| Wissenschaftsforum  | Tagung:  Eugenik und Enhancement. Chronische Erkrankungen und Behinderungen als  Herausforderung für die Medizin Veranstalter: Erinnerungs-, Bildungs- und  Begegnungsstätte Alt Rehsein Kooperation mit: Bundesvereinigung  Lebenshilfe e. V. und der Hochschule Neubrandenburg
 Termin: 26. 05. 2011 - 28. 05. 2011 Veranstaltungsort: Hochschule  Neubrandenburg, Hörsaal 1; EBB Alt Rehse, Gutshaus Schirmherrschaft: Landtagspräsidentin Frau  Sylvia Bretschneider Im internationalen bioethischen Diskurs  wird die genetische Verbesserung des Menschen bereits offen diskutiert. Ein  wesentlicher Aspekt ist die Frage der Legitimierbarkeit einer solchen  Verbesserung, unabhängig davon, ob diese Diskussion neoeugenischen  Argumentationsmustern folgt oder mit dem Ziel der individuellen  Leidverminderung geführt wird.  Dabei  spielt die Diskussion über den Umgang mit aussichtslos erscheinender Krankheit,  mit Anderssein und mit Behinderung eine besondere Rolle. Ein anderer, aber  damit durchaus zusammenhängender Bezugspunkt ergibt sich bei den  allokationsethischen Fragen des Umgangs mit der Knappheit der Mittel im  Gesundheitswesen und den normativen Gehalten von schon praktizierten oder  avisierten Ressourcenentscheidungen. Auf einer Tagung im Mai 2011 in Neubrandenburg  und Alt Rehse zum Thema "Eugenik und Enhancement. Chronische Erkrankungen und  Behinderungen als Herausforderung für die Medizin" wird dieser Diskurs  aufgegriffen und in einen historischen Zusammenhang gesetzt. Denn an einem Ort wie Alt Rehse stellt sich  bei allen aktuellen Debatten auch immer die Frage der Geschichte: Wie gehen wir  mit der Geschichte um? Oder besser: wie sollten wir mit der Geschichte umgehen?  Gibt es einen als gesichert geltenden Erfahrungsschatz der Geschichte,  insbesondere der Geschichte der Medizin im NS, der eine Aussagekraft für die  heutige Debatte entwickelt? Ist der Geschichtsbezug in der bioethischen Debatte  möglicherweise eine typisch deutsche Hypothek in der internationalen Diskussion  oder eine besondere Chance zur Achtsamkeit?  Diese Tagung wird von dem Verein  Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse in Kooperation mit der  Bundesvereinigung Lebenshilfe und der Hochschule Neubrandenburg veranstaltet.  Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind und mitdiskutieren! Diese Tagung ist die erste in einer Reihe,  die von dem 2001 gegründeten Verein Erinnerungs-, Bildungs- und  Begegnungsstätte Alt Rehse e. V. (EBB) in Kooperation mit der Hochschule  Neubrandenburg veran-staltet wird. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die  Geschichte der ehemaligen NS-"Führerschule der Deutschen Ärzteschaft" in Alt  Rehse aufzuarbeiten und zum Ausgangspunkt von verschiedenen Ausstellungs-,  Veranstaltungs- und Bildungsangeboten zu machen, die sich auch mit aktuellen  Fragenbeschäftigen. Innerhalb dieses Programms nimmt das "Alt  Rehser Wissenschaftsforum" eine zentrale Rolle ein: Regelmäßig soll eine Tagung  zum Thema "Ethik in der Medizin und im Gesundheitswesen" durchgeführt werden,  die relevante aktuelle Fragestellungen und Probleme der Biomedizin und Bioethik  vor dem Hintergrund der Geschichte zum Thema hat. Thematik und inhaltliche  Schwerpunktsetzung werden dabei jeweils durch den wissenschaftlichen Beirat des  EBB festgelegt.
 Tagungsankündigung (PDF)   |  |